CD-Reviews Juni/Juli 2000

Anubis - Dying Of Utopia
Blümchen - Die Welt Gehört Dir
Children Of Bodom - Hate Me
Dark Tranquillity - Haven
Eternal Glory - March Into Battle
Eternal Tears Of Sorrow - Chaotic Beauty
In Flames - Clayman
Immortal - Damned In Black
Iron Maiden - Brave New World
Mayhem - A Grand Declaration Of War
Manowar - Hell On Earth Part 1
Morgenstern - Feuertaufe
Pantera - Reinventing The Steel (Kurzfassung)
Pantera - Reinventing The Steel (Lange Fassung)
Pissing Razors - Fields Of Disbelief
Sacred Steel - Bloodlust
Stampin' Ground - Carved From Empty Words
Stormhammer - Fireball
Symphorce - Sinctuary
The Gathering - if_then_else (Minus)
The Gathering - if_then_else (Plus)
Totenmond - Reich In Frost
Virgin Steele - Magick Fire Music
Witchburner - Blasphemic Assault

Anubis - Dying Of Utopia

Sieh mal einer an: "Styling and Clothes: Art Of Dark - Hanau", den Laden kenn ich doch, schleppte mich doch Felix von Abdiactio Dei mal dahin mit der Versicherung "Klar, kannste da Metal-Shirts kaufen!"... war aber nix.
So, also im Art Of Dark haben sich Anubis aus Johannesberg eingekleidet und was soll ich sagen: Diese Gothic-Klamotten passen ganz gut zur Musik die das Septett auf der selbstveröffentlichten CD 'Dying Of Utopia' bietet. Ich würd mal ganz einfallslos Gothic Metal dazu sagen. Ganz einfallslos bin allerdings wohl nicht nur ich, denn die Sache mit den weiblichen Vocals und dem Grunzer ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei. Da gefallen mir die ersten drei Songs doch besser, da grunzt er noch nicht gar so grausam, sondern singt einfach größtenteils normal. Überhaupt stellen diese ersten drei Songs die Highlights der über 50 Minuten dauernden Platte dar und haben irgendwie mehr Power als die anderen sechs Songs. Vergleichen würde ich das ganze mit einer Mischung aus Crematory und Theatre Of Tragedy. Vom Sound her gibts nichts zu meckern, das haben sie gut hinbekommen. Selbiges gilt für das Booklet... allerdings halte ich eine Werbeanzeige für "Interbett... sorgt für gesunden Schlafkomfort" doch für ein klitzekleinwenig abwegig. Preis ist mir leider nicht bekannt, unter 06029/ 78 30 könnt ihr aber beim Christoph Sarrach nachfragen. (7/10 Punkten)
Kontakt: Christoph Sarrach, Sternberg 6, 63867 Johannesberg
- Review von Christian

Blümchen - Die Welt Gehört Dir

Nein! Die Debatte, ob Blümchen ins Heft gehört findet jetzt NICHT statt! Ich mach die Homepage, also kommt auch drauf, was ich will.
Außerdem ist die Dame mehr Metal, als so mancher von euch glauben mag. Habt ihr eine Vorstellung, wie oft ich oder auch gewisse Freunde von mir headbangend durchs Wohnzimmer ge"metaled" (ich will das Wort jetzt auch mal benutzen) sind, wenn Miss Wagner ihre Speed-Hymnen loslässt? Da fand sich schon bei so manchem Song ein Bolt Thrower-mäßiger Mittelteil, von der authentischen Live-Atmosphäre auf dem Live-Album 'Live In Berlin' mal ganz zu schweigen (ich sag ja nur "Ausziehen! Ausziehen!").
Ihr neuer Longplayer macht es dem treuen Fan allerdings nicht zu leicht, denn die - zugebenermaßen sehr hoch gelegte - Latte des Vorgängers 'Jasmin' wird nur sehr selten erreicht, etwa mit dem Titelsong, 'Sehnsucht@Herz.de' oder der obligatorischen Ballade 'Denkst Du Manchmal Noch An Mich'. Der Rest der Songs kann die Klasse dieser Stücke allerdings nicht über die volle Distanz halten, auch der Sound klingt dünner als auf 'Jasmin'. Fazit: Für Fans - Pflicht! Jeder andere wird das Ding eh nicht kaufen. Eben deswegen gibts auch eine völlig objektive 10. (10/10 Punkten)
- Review von Christian

Children Of Bodom - Hate Me

'Hate Me' ist die Vorab-Single vor dem neuen Album der finnischen Jungs von Children Of Bodom... offensichtlich hat die Band mittlerweile einen Status erreicht, der es für Spinefarm rentabel macht, eine Single auf den Markt zu werfen... 'Hate Me' ist allerdings auch eine Art Motto, dem Spinefarm mit der Single wohl gefolgt sind: Ganze zwei Songs mit einer Gesamtspielzeit von weniger als 8 Minuten sind nun mal eine Zumutung. Wenn das der Kurs ist, dem Spinefarm weiterfolgen wollen, kann man dem Label eigentlich nur viel Glück wünschen. Ich fordere euch hiermit alle auf, diesen Rip-Off nicht zu unterstützen und die Single im Laden stehen zu lassen. Hätte man wenigstens zwei, drei Livesongs der ja - angeblich - streng limitieren 'Tokyo Warhearts' mit auf die CD gebrannt, wäre es ja nicht gar so schlimm...
Zu den beiden Songs an sich: Der Titeltrack ist ein Vorgeschmack auf das nächste Album und unterscheidet sich nicht sonderlich vom 'Hatebreeder'-Material. Rasante Gitarrenleads und -soli, der hasserfüllte Gesang von Alexi Laiho und stark präsente Keyboards. Der Einstieg des Songs klingt stark nach dem Film 'Psycho' (ihr wisst schon, diese Duschmord-Szene).
Der zweite Song ist das W.A.S.P.-Cover 'Hellion', das sich interessanterweise fast wie eine Laiho-Komposition anhört, und durch den Black Metal-lastigen Gesang eine weitere eigene Note gewinnt.
Eine Bewertung verkneife ich mir aus zweierlei Gründen: Der erste Grund ist aus dem einleitenden Absatz sicherlich ersichtlich, der zweite Grund ist, daß zwei Songs nicht für eine ordentliche Bewertung reichen. (*/10 Punkten)
- Review von Christian

Dark Tranquillity - Haven

Im Vorfeld war zu vernehmen, daß sich Dark Tranquillity nach dem nicht gerade gut angekommenen 'Projector' wieder in härtere Gefilde begeben würden. Nun, daß 'Haven' härter als sein Vorgänger ist, würde ich nicht sagen, eine Rückkehr zu 'Skydancer' hat es ebenfalls nicht gegeben. Statt dessen haben Dark Tranquillity nun einen neuen Bassisten und einen festen Keyboarder und vor allem letzter hat in den elf neuen Songs so einiges zu tun und setzt sein Instrument sehr vielfältig ein. Allerdings passt es wirklich immer optimal zu den Songs, und überlädt diese nicht. Lob verdient! Den cleanen Gesang, der auf 'Projector' sehr häufig zu finden war, hat man - bis auf einen Song - komplett verbannt.
'Haven' ist wirklich gut geworden und stellt eine konsequente Weiterentwicklung von 'Projector' dar, die Roots der Band sind aber immer noch zu vernehmen. So finden sich neben atmosphärischen Nummern wie 'Indifferent Suns' oder 'Emptier Still' auch agressivere Stücke wie 'Feast Of Burden'.
Okay, mit Death Metal hat das grösstenteils nicht mehr zu tun, aber wer eine Vorliebe für Melodie und Atmosphäre hat, oder bereits 'Projector' gut fand, wird hier sicher nicht enttäuscht werden. (8/10 Punkten)
- Review von Christian

Eternal Glory - March Into Battle

"Come with us into the battle - On our crusade for glorious metal"
Sänger Gerd drückte mir dieses 4 Song-Demotape während eines Sacred Steel/Wizard-Konzertes in die Hand.
"Immortal metal, guide us through battle - Proudly we march forever metal"
Die Band kommt aus Ludwigsburg, genauso wie... Na? Wer weiß es? Genauso wie Sacred Steel.
"Power and force, metal cannot die - We bang our heads, never betray and never lie"
So muss es sein, so und nicht anders. Es war bei Manowar, Wizard und Sacred Steel geil und es ist auch bei Eternal Glory geil. Scheisse, wer braucht anspruchsvolle Lyrics oder eine mehrwöchige Studioproduktion? Junge Bands wie Eternal Glory machens völlig richtig, hauen die Gitarren in die Verstärker und rotzen los, was das Zeug hält. Solche Bands braucht die Szene und nicht halbgare Acts wie Heavenly.
Zum Demo: Eternal Glory kennen Sacred Steel natürlich und das ist auch kaum zu überhören, da man bei den vier Songs durchaus die Einflüsse von Heilig's Blechle hören kann. Auch Gerd klingt ein wenig nach Gerrit. Besonders gefallen mir die Hymne 'Die By My Sword' und das rasante 'Metal Never Dies'. Die Produktion klingt absolut live und ungekünstelt... auch so eine Sache, die bei Bands wie Stratovarius stört. Es muss halt nicht alles perfekt klingen um einfach geil zu sein.
Das Tape gibts bei Gerd Pufler, Michaelsbergstr. 4, 74363 Eibensbach (Tel. 01735/76 87). Kosten tut euch das 4 Song-Tape schlappe 8 Mark, die sich hier wirklich lohnen.
Ein Sonderpreis auch noch für die Internetadresse des Monats: www.GRUNZ.de. (8,5/10 Punkte für die Musik und 10/10 Punkten für die Einstellung)
- Review von Christian

Eternal Tears Of Sorrow - Chaotic Beauty

Hm, vom Cover und Bandnamen hätte ich eigentlich eher auf Gothic getippt... oh oh, eine Spinefarm-Lizensierung, hihi. Schade, runde 40 Minuten Spielzeit; das ist jetzt nix, weswegen ich noch mal zum Spinefarm-Boykott aufrufen könnte.
Naja egal, also Gothic Metal ist es definitiv nicht, was die Finnen von Eternal Tears Of Sorrow hier abliefern, das ganze erinnert mich vielmehr an ihre Landsleute von Children Of Bodom, in den langsameren Passagen an arg bassarmen Schweden-Death. Die Keyboards sind ähnlich präsent wie bei den Children Of Bodom, und auch wenn Eternal Tears die Solos auspacken, scheinen die Mannen von Alexi Laiho gelegentlich durch... vom Gesang her sowieso. Es fehlt den Finnen noch ein wenig an Eigenständigkeit, gute Ansätze sind auf jeden Fall vorhanden.
Der beste Song ist bezeichnenderweise das Edge Of Sanity-Cover 'Black Tears', allerdings kann man sich auch 'Autum's Grief' (bei dem Song fallen mir teilweise noch Evereve ein) und 'Bride Of The Crimson Sea' mehrmals anhören, die anderen Songs wirken auf Dauer ein wenig zu eintönig. Und was meldet die Abteilung Gastmusiker? Kimberly Goss (Sinergy) probiert sich an den Backings, was ihr auch recht gut gelingt.
Für Children Of Bodom-Fans sicherlich kein Fehlgriff, zumal es ja nicht gerade viele Bands gibt, die sich diesem Sound verschrieben haben. (6/10 Punkten)
- Review von Christian

In Flames - Clayman

Angesichts solcher gesammelter Inkompetenz im Rahmen des Nuclear Blast-Katalogs, auf die man anscheinend auch noch stolz ist, wundert es nicht weiter, daß man 'Only For The Weak', den dritten Song des neuen In Flames-Albums als "Mainstream-Rocknummer" bezeichnet. Leute, habt ihr eigentlich einen an der Waffel? Okay, 'Only...' ist sicher nicht der härteste In Flames-Song, aber das ist es auch gewesen. Mainstream-Rocknummer, oh mein Gott!
Nun 'Clayman' selbst ist nicht mehr und nicht weniger geworden als der Nachfolger des letztjährigen Albums 'Colony'. Es ist ebenso eine Weiterentwicklung zu spüren, wie sie bei 'Colony' zu den vorherigen Alben zu erkennen war. Ein Punkt dieser Entwicklung ist, daß sich die einzelnen Songs stärker unterscheiden und dadurch innerhalb des Albums einen höheren Wiedererkennungswert haben. Der Opener 'Bullet Ride' hat seine Verzerrt/Unverzerrt-Wechsel, 'Only For The Weak' ist eben eine Mainstream-Rocknummer (autsch!), 'Square Nothing' beginnt ungewöhnlich ruhig, 'Satellites And Astronauts' hat eine abgespacte Atmosphäre und der Bonustrack 'World Of Promises' ist ein Treat-Cover, das bereits auf einer Compilation zu hören war.
Fans, die seit 'Whoracle' kein In Flames mehr hören, müssen wegen 'Clayman' nicht wieder damit anfangen, wer jedoch 'Colony' mochte wird hier nicht enttäuscht werden.
Jetzt sollten Nuclear Blast ihren Katalog nur noch in kompetente Hände legen und alle wären glücklich... Mainstream-Rocknummer, scheisse... (8/10 Punkten)
- Review von Christian

Immortal - Damned In Black

So nun ist es soweit: Ich habe das neue Immortal Album und, Mädels, es rockt ohne Ende bzw es Black Metalt :) (Demnächst müssen wir uns mal über die Bedeutung des Verbs "metallen" unterhalten, es taucht ja schon im Stratovarius-Konzertbericht auf, ich will nun endlich mal wissen, was es heisst! - Christian)
Mein erster Eindruck (allererster nach ca 25 sek) : Das hört sich ja an wie alte Metallica in Black Metal - Klasse. Schnelle, eingängige Riffs; schon "Triumph" (der erste auf der Scheibe) ist ein Killersong. Leider muss man bei diesem Stück einige Abstriche machen (Aber Killersong, ja? :) - Christian): Abbath klingt, als müsste er gegen eine Wand aus Drums und Gitarren kämpfen, was sich aber bei verlängerter Spielzeit komischerweise ändert... vielleicht muss er sich einsingen?
Durch gezielten Einsatz von Keyboard Samples (sehr dünn gestreut, kein Grund für "true" Fans sich das Ding nicht zu holen) (Hihi, die "true" Fans scheissen doch eh schon auf Immortal, immerhin hat die Band die Frechheit besessen viele Platten zu verkaufen - Christian) wird eine ziemlich kalte und düstere Atmosphäre geschaffen.
Mein persönlicher Knaller ist "The Darkness Embrace Me" wo das Metallica-Riff-Feeling nochmal so richtig ausgereizt wird. Horgh trommelt wie besessen (mindestens genauso schnell und präzise wie Hellhammer :)) Abbaths Stimme klingt im Vergleich zu früheren Alben sehr kalt, zu Iscariahs Bass-Spiel kann ich leider nix sagen, ich höre ihn nicht :) aber ich schätze er hats drauf :-) (Grandiose Logik! - Christian)

Fazit: Ein Immortal Album der Spitzenklasse einfach nur genial.. naja und wem die Musik nicht gefällt, für den lohnt es sich allein schon das Booklet zu kaufen - viele schöne Immortal-typische Selbstdarstellungs-Pics :) (Los los, kauft euch alle die CD wegen den Bildern im Booklet, hehe! - Christian) (ist euch aufgefallen, das Horgh so breit wie Abbath und Iscariah zusammen ist? Was 'n Bär... möchte nicht sein Feind sein :))
Ach ja: Gesamtspielzeit sind 36 Minuten und 45 Sekunden und das bei 7 Songs (!) da sind eure 30 DM gut angelegt (Was soll denn daran gut angelegt sein, ist doch irgendwie ein bisschen wenig, oder? - Christian) ... bzw 35 DM ich hab nämlich die Limited Pappbox Edition (Hurra... Limited Editions sind geil... Fragt mal Metaleurop wie Nuclear Blast mit der limitieren Edition von der letzten Stratovarius umgehen - Christian) übrigens mit wunderschönem Gemälde auf der Innenseite. (10/10)
- Review von Shagrath

Iron Maiden - Brave New World

Der Webmaster dieser Homepage hatte endlich mal seit langem ein Einsehen und wollte eines der wirklich wichtigen Alben des Jahres diesmal nicht selber besprechen (Er hatte kein Geld für die CD - Christian). Was auch von Vorteil ist bevor wieder so ein an den Haaren herbeigezogener Unsinn herauskommt wie beim Jaocb's Dream Review (Schon in Ordnung... - Christian).
Doch nun zu Maiden (Wär wohl besser, ja - Christian). Zu erzählen brauch über diese Band wohl nichts mehr und wer immer noch nicht weiss, dass Bruce wieder dabei ist, sollte weiter seine Furbys füttern (oder Blümchen hören :-)).
Natürlich kann man Brave New World nicht mit den beiden Vorgängern vergleichen. Wenn der Metalgott singt (Ich sing hier mal gar nicht! :) - Christian), ist das schon was anderes, als wenn ein gewisser Herr Bailey seine doch sehr beschränkten Sangeskünste zum besten gibt. Musikalisch lässt sich sich Brave New World am ehesten mit dem 7th Son Album vergleichen, vor allem was die Länge der Intros und Stücke betrifft. Die meisten Songs wirken beim erstmaligen Hören im ersten Moment zwar noch ein wenig sperrig, werden aber nach mehrmaligen Durchläufen schnell zu guten Bekannten. Die ganze Platte ist zwar kein neues Number of the Beast, aber mindestens die beste Maiden seit 7th Son.
Keine grossartigen Experimente oder Überraschungen, aber immer noch 100% Maiden halt. (9/10 Punkten)
Review von Metaleurop

Manowar - Hell On Earth Part 1

Für das nächste Leben hab ich nur einen Berufswunsch: Rockstar. Und zwar nicht bei irgendeiner Popshanty Truppe, sondern nur bei Manowar. Die Jungens führen ein Leben, das sag ich euch. Zumindest , wenn man dem gut zweistündigen Video Glauben schenkt. Harleys, Musik und Mädels soweit das Auge reicht.
Gut 5000 Stunden hat Weiberheld und Basser Joey De Maio für die besten Fans der Welt seit Karl Logans Einstieg gesammelt und seit der letzten Tour mehrfach gesichtet. Entspricht bei einmal Durchsehen schlappe 83 Tage. NonStop natürlich. Gehen wir davon aus das MEHRFACH mindestens dreimal bedeutet, hat der gute Joey 249 Tage am Stück nur seine eigenen Livevideos gesehen; ohne zu schlafen zu essen usw... .That's very erstaunlich aber irgendwie auch egal, solange das keiner ernsthaft glaubt. Wichtig ist eh nur, was am Ende rauskommt und das ist ein wahrhaft bemerkenswerter Einblick aus dem Leben von Manowar.
Das ganze ist auch nicht als Livevideo zu verstehen,sondern als Dokumentation. Denn Livemusik ist eigentlich gar nicht soviel zu sehen, das meiste besteht mehr aus dem Drumherum. Wobei das Drumherum vor allem aus Fernsehinterviews, Berichten von Autogrammstunden (jemand lässt sich da sogar sein Schwert signieren!!!), Harleyfahrten zu Konzerten und natürlich "Späßen" mit Frauen besteht. In jeder Stadt ein anderer Haufen Tussies, da kann man glatt neidisch werden. Absoluter Kult sind auch Joeys elementare Deutschkenntnisse: "Sie haben einen schönen Busen." Sowas wieß man als vielgereister Musikant natürlich und scheint bei den Frauen prima anzukommen. Auch die Verarsche in einer Hotellobby wo Joey einer fragenden Dame glaubhaft versichert, dass man zur "Church auf Jesus " gehört, sind absoluter Kult. Soundtechisch ist das Video ebenfalls auf sehr hohen Niveau, allerdings kommt mir die ein oder andere Version mancher Liedchen doch sehr bekannt von diversen Live-CD's vor. Erstaunlicherweise läuft bei manchen Songs Musik und Bild nicht immer synchron, was meinen Verdacht erhärtet, dass nicht immer die Original-Liveuafnahme zum Video verwendet wurde. Wie auch immer, jedenfalls bietet die Dokumentation zwei höchst unterhaltsame Stunden der selbsternannten Kings of Metal, die man 1.) auf gar keinen Fall ernst nehmen sollte und 2.) unbedingt mal gesehen haben sollte.
Rockstar hätt ich werden sollen. (9/10 Punkte)
- Review von Metaleurop

Mayhem - A Grand Declaration Of War

Ich kann mich noch sehr gut an das letzte Wacken-Konzert 1999 erinnern. Die Band "Mayhem" betrat die Bühne und gab ein Superkonzert. Es war damals mein erstes mit Mayhem. Zuvor kannte ich nur den Namen der Band aber nicht die Musik. Ich konnte mich noch an die Worte des Sängers erinnern. "The next Album we will bring out in the next Time.....we will sing from: Blood, War, Murder." Na gut, seit diesem Moment habe ich mir einige Alben nachgekauft und auf das neue verzweifelt gewartet. Nun einige Monate später bekam ich "The Grand Declarations of War" in die Finger. Ich hatte auch schon vom Hörensagen solche Dinge wie, "Hey, das sind ja so komische Wave-Artige Stücke drauf." "Hey was soll das, was ist aus der Band nur geworden?"
Nun um auch die Fans und Anhänger zu informieren. Ja es ist ein einziges Stück drauf, das vielleicht manche nicht gerne auf dem Album haben wollten. Wer sich aber das Album mehrere Male anhört und sich mit den Texten auseinandersetzt (Die obengenannten Dinge sind natürlich reichlich vorhanden: Blood, War and Murderer) wird feststellen, daß der Part genau an der richtigen Stelle anfängt und auch gut in das Konzeptalbum reinpasst.
Was wieder und wieder besticht, man kann es nicht oft genug betonen: Die Drumarbeit von Hellhammer. Selbst ein neutraler Zuhörer müßte dem zustimmen. Ich habe selten den genialen Einklang von Stimme und Gesang in einzelnen Songpassagen gehört. Dies wurde sehr gut in die Songs eingemischt. Auch die Gitarre von Blasphemer läßt sich gut hören. Weiter so.
Über die Songs im einzelnen läßt sich schwer eingehen. Es sind nur wenige Dinge zu erwähnen, die mir aufgefallen sind. Die Songabschnitte wurden in mehrere Teile untergeordnet. Part II zum Beispiel, kommt sehr hart und auch schnell daher (Part I war die '97er Mini 'Wolf Lair Abyss' - Christian), so wie man es von Mayhem gewohnt ist. Der dritte Teil des Albums ist etwas langsamer, darin auch enthalten das etwas poppige eher wave-artige Stück. Wie gesagt einfach in Ruhe mal anhören.
Also allem in allem kann ich nur ein Fazit ziehen: Ein geniales Album. Gut durchdacht und musikalisch einwandfrei umgesetzt. Wem die Vorgängeralben nicht gefallen haben, sollte nochmal einen Versuch wagen. Für alle anderen Fans wie auch Anhänger: Kauft euch dieses Alben. Ich habe mit Abstand in den letzten Monaten nichts besseres in meinem CD-Player gehabt. (10/10 Punkten)
- Review von Ulf (Dimmuwarrior 2000 - "Greetings To Christian Souls")

Morgenstern - Feuertaufe

In letzter Zeit wird das Wort Mittelalter wieder besonders groß geschrieben und auch die Metal-Szene ist davon nicht ausgeschlossen; eine sechsköpfige Mannschaft namens Morgenstern haben sich nun auch entschieden, dem Pfad von In Extremo, Subway to Sally und Co. zu folgen. Von der Instrumentierung her ist zwar der Dudelsack und die Geige nicht vertreten, dafür werden die Melodien maßgebend mit der Flöte oder der Klarinette angegeben. Sogar das australische Digderidoo und die Mandoline sind vertreten. Die Vocals sind sind sowohl männlich als auch weiblich. Doch nun zum Album. Im allgemeinen kann ich sagen, dass Feuertaufe voller Ideen und Ansätze steckt, bei denen es aber an der einen oder anderen Ecke fehlt oder sich bestimmte Teile einfach zu oft wiederholen. Dann ist meiner Meinung nach noch zu sagen, dass das Album zum Ende hin immer besser wird. Die Texte, vermitteln einen Einblick in das Mittelater so wie es war, hart und grausam. Meine persönlichen Favoriten sind "Hexenmeister" und "Säufergrab" mit einer Melodie die nicht mehr aus dem Ohr will (...und lustigen Lyrics dazu). (7,5/10)
- Review von Murenius83

Pantera - Reinventing The Steel

Also die Platte ist mal echt Scheisse. (3/10 Punkten)
- Review von Metaleurop

Pantera - Reinventing The Steel

Reinventing The Steel - was für ein Albumtitel. Der könnte glatt von Manowar sein. Invent bedeutet nämlich laut Englischlexikon: erfinden, ersinnen, erdichten (wieder was gelernt, Christian!) Was bei Pantera einem glatten Etikettenschwindel gleich kommt, hofft der geneigte Käufer doch man hätte sich auf 'Cowboys From Hell'/ 'Vulgar Display Of Power' zurückbesonnen.
Dem ist leider nicht so. Zwar kommt der eine oder andere Track durchaus flott daher, Anselmos dahingerotzter Gesang macht aber aus dem besten Track das reinste Rumgenerve. Ok, es gibt sicherlich genügend Leutchen, denen das gefällt, mir persönlich geht's aber spätestens nach 3 Titeln so auf den Sack, daß ich schnell den Eject-Knopf betätige. (3/10 Punkten)
- Review von Metaleurop

Pissing Razors - Fields Of Disbelief

Oh mein Gott! Der Bandname sagt viel aus... da haben wir es also mit einer Band aus Texas zu tun, die New Metal spielt. Eigentlich könnte ich ja jetzt schon aufhören zu schreiben, denn damit kann ich ja mal gar nix anfangen (mit Texas mehr als mit New Metal), aber dann heisst es ja wieder „uninformatives Review!“ und das wollen wir dann doch vermeiden.
Also: Ein absolut lachhaftes Cover bietet schon mal einen guten Einstieg in die zwölf Songs, die sind nämlich genauso lachhaft. Ich weiss nicht, wie da irgendjemand in der Lage sein soll, Songstrukturen rauszuhören, für mich klingt das wirklich nur nach Krach. Krach der ein wenig an Machine Head erinnert, nur dass die eben Songs geschrieben haben und nicht nur Lärm!
Bei Noise scheint man die unfreiwillig komischen Qualitäten der Rasierklingenpisser allerdings erkannt zu haben und serviert ein Bandinfo, das auch nach dem 10. Durchlesen noch für Lachkrämpfe sorgt. „Alle Songs sind gut. Einige Songs sind Hits.“, höhö.
Okay, das sollte jetzt aber reichen. Wer diese CD haben möchte (ich hab sie ja leider) sollte sich schnell bei uns melden, der erste bekommt sie und wird schon sehen, was er davon hat. (0/0 Punkten)
-Review von Christian

Sacred Steel - Bloodlust

Ach Gott, da haben sich mal wieder alle umsonst Sorgen gemacht, sorgte doch eine Aussage in den Vorankündigungen zur neuen Sacred Steel ("wir wollen nicht zur Parodie verkommen") für Befürchtungen, daß sich die heiligen Stählernen aus Ludwigsburg von ihrem Sound abwenden würden.
Aber nee, nix ist passiert: 'Bloodlust' ist durch alle 10 Songs ein typisches Sacred Steel-Album, vielleicht nicht ganz so stark wie der Vorgänger, aber den richtigen Sacred Steel-Fan wird das nicht groß stören. Immerhin befinden sich mit 'Stormhammer', 'By The Wrath Of The Unborn', 'Metal Is War', 'Dark Forces' und 'Lust For Blood' fünf grandiose Songs. Dann gibt's da noch ein Konzept und genau auf dieses hat wohl die oben erwähnte Aussage abgezielt.
Es fällt auf, daß Gerrit diesmal tiefer singt, was aber nur daran liegt, daß sich die 'Sirens Of Metal' eine Erkältung zugezogen haben. Gelegentlich experimentieren (Sacred Steel! Experimentieren!!) die Jungs sogar mit Death Metal-Growls, aber wirklich nur gelegentlich. Schade eigentlich, denn das klingt gar nicht mal verkehrt.
Tja, zum Abschluss kann ich nur sagen, daß 'Bloodlust' schlicht und einfach Sacred Steel ist, wer die Band nicht kennt, sollte sich mal überlegen, was er auf einer nach dem zweiten Album der Jungs betitelten Seite macht :) (8/10 Punkten)
- Review von Christian

Stampin' Ground - Carved From Empty Words

Bei Stampin' Ground haben wir es mit einer Trash-Core Band aus dem UK zu tun. Trash-Core? Riff - Break - Gesang , so muss man sich ungefähr Trash - Core vorstellen. Naja, war ja auch klar. Zumindest haben wir es hier mit 5 schmucken Jungs zu tun die sich dem Mix aus Trash Metal und Hardcore verschrieben haben. Der Sound ist da meiner Meinung nach gar nicht so schmucke. Nicht das mich einer falsch versteht, die einzelnen Stücke sind an sich nicht übel, aber die Songstrukturen wiederholen sich zu oft und nach den ersten 3 Tracks kennt man die anderen 7 schon. Das "Fundamental Truth" mit dem Metallica "One" Riff und "Ultimatum" heben sich dabei jediglich etwas hervor.
Die Band an sich hat soll aber eine bewegte Vergangenheit haben und mit vielen bekannten größen aus der Hardcore- Szene zusammengespielt haben. Naja, mir sind sie zwar nicht bekannt, aber okak. Einen Bonuspunkt hat die Band allerdings schon den: Dem Drummer. Der haut zuweilen bei einigen Stücken, richtig schnell rein, dass einem beim zuhören schon die Finger bluten. Vergleiche mit Hellhammer will ich hier zwar nicht ziehen, aber trotzdem is er nicht schlecht (Erklärt mir doch mal bitte einer, warum immer wieder Hellhammer als Vergleichsdrummer erhalten muss! - Christian)
Ach ja, die im Info genannten Death Einflüsse, kann ich bis auf das Cover (...mit viel Fantasie) jedoch nicht erkennen. (6,5/10 Punkte)
- Review von Roland

Stormhammer - Fireball

Wenn die Herkunft einer Band mit Süddeutschland umschrieben wird, kann man wohl davon ausgehen, es hier mit Musikern aus dem tiefsten Bayern zu tun zu haben (Nichts gegen Bayern, ich wohn da ja selber!). Aus diesem Grund wollen wir mal etwas gegen den Anglizismus in CD-Reviews tun und sämtliche Songtitel auf Deutsch übersetzen. Also mit 'Feuerball' legen 'Sturmhammer' (merkt ihr eigentlich, wie scheisse diese Namen mal klingen, wenn man sie auf Deutsch übersetzt?) ihr Debut vor, obwohl es die Combo bereits seit 1993 geben soll.
Interessant ist auch, daß gleich beim Opener 'Sieben Tore' ein ganzer Teil von 'Metallene Schmelze' von den Priestern von Judas geklaut wird (und zwar alles: Riff, Gesangslinien, Melodien...), natürlich hat die Band den Song aber "lange vor Schmerztöter geschrieben". Lieber Herr Schöwe vom wohl doch nicht alleswissenden Metal Hammer: Dieser erwähnte 'Schmerztöter' erschien einige Jährchen vor der Bandgründung!
Ansonsten geht die Mucke echt gut ins Ohr, als Einflüsse sollte man wohl die Eisernen Jungfrauen und wie oben bereits gemerkt die Priester von Judas erwähnen. Auch die dänischen Schönen Mädchen hört man gelegentlich (vor allem bei den ruhigeren Songs wie 'Wächter' oder 'Möglichkeiten') raus. Beim 'Heiligen Krieg', bei dem ich eigentlich ein Heiliger Stahl-mäßiges Geschwindigkeitsinferno erwartet hätte, werden Sturmhammer ziemlich melodisch, 'Gefangener' ist ein ordentlicher Stampfer und mit 'Schattentänzer' schliesst ein gutklassiges Instrumental den 'Feuerball' ab.
Eine ganz nette Alternative zu anderen Bands dieser Richtung, aber auch nicht wirklich das Nonplusultra, und für die Priester-Verarsche gibts noch einen Punkt Abzug. (6-1/10 Punkten)
- Review von Christian

Symphorce - Sinctuary

Andy B. Franck, neuerdings auch Sänger bei Brainstorm, und der Rest von Symphorce legen nach 'Truth To Promises' ihr zweites Werk vor. Die Elektro-Effekte am Anfang des Openers ‚Eye Of Horus' lassen zuerst nichts gutes vermuten, dann jedoch fängts gar mächtig an zu knallen. So einen geilen Gitarrensound habe ich lange nicht mehr gehört. Der Song an sich ist auch richtig klasse, geiles Riffing und Herr Franck knallt euch eine schweinegeile Hookline vor den Latz. Dieses Niveau kann ‚Sinctuary' mit kleinen Qualitätsschwankungen tatsächlich über die volle Spielzeit von immerhin einer Stunde halten.
Beschreiben kann man Symphorce wohl am besten als Power Metal-Band, jedoch gehen sie weitaus heavier und abwechlungsreicher zu Werke als ein Großteil der anderen deutschen Power Metal-Bands, nehmen wir zum Beispiel mal Stormhammer oder natürlich Heavenly. Zusammenfassend gibt es hier also absolut nichts zu meckern, Freunde des melodischen Metals sollten unbedingt mal reinhören, ihr werdet es nicht bereuen. (9/10 Punkten)
- Review von Christian

The Gathering - if_then_else (Minus)

Kann mir mal bitte bitte bitte jemand verraten, wo sich auf dieserm silbernen Teil die "powerful riffs" befinden, die mir im Bandinfo angekündigt wurden??
Na gut, kümmern wir uns nicht weiter drum und schreiben einfach einen Verriss, der sich gewaschen hat: Daß ich nachts nur noch mit Musik einschlafen kann ist ja ein offenes Geheimnis, aber die neue von The Gathering hat es als erste CD geschafft mich schon am hellichten Tage so zu Tode zu langweilen, daß ich ins Land der Träume abgedriftet bin. Es fängt schon mit dem Cover an: Paar verschwommene Baggie Pants-Träger laufen durch einen Tunnel, dazu diese Computerschrift. Das ganze sieht aus wie ein Hip Hop-Cover... wär wohl auch besser für die Band gewesen, wenn es eine Hip Hop-CD gewesen wär, denn dann würd ich jetzt nicht hier sitzen und diese Kritik schreiben.
So, also zur Musik und jetzt wollen wir den Holländern auch mal etwas zugestehen: Anneke kann wirklich gut singen. So, das wars aber auch schon. Was man sich musikalisch so aus den Finger gezogen hat ist der reinste Witz: Elektronische Effekte dominieren das Klangbild. Wenn denn man eine verzerrte Gitarre zu hören ist, ist die bis in den Keller runtergestimmt und was hier als Riff durchgeht... dagegen waren Black Sabbath eine Speed Metal-Band und Agent Steel mehrfache Lichtgeschwindigkeit. Das letzte Mal, als ich Anneke mit fähiger Hintergrundmusik gehört hab, war auf dem '98er Silberling von Ayreon. The Gathering sind schlicht und einfach tot und diese CD sollte nicht silbern sondern braun sein.
Gut, jetzt setzen wir uns alle brav hin und warten auf die +-Kritik von Anna. Ich bin sooooo müüühede... (1/10 Punkten, weil Anneke singen kann)
- Review von Christian

The Gathering - if_then_else (Minus)

Mal ganz am Anfang: Was erwartet man von The Gathering ? Ich weiß, daß Christian mehr auf rockende Mr. Hankey Songs steht, aber so ist The Gathering nun mal. Auch wenn die vorigen Alben besser waren kann man nur sagen... daß es einfach geniale Musik ist. Diese CD kann unschöne Situationen in Romantik versetzen. Gathering Fans werden jetzt sagen das es typisch für diese Band ist einen in Trance zu versetzen - ist es auch!!! Anneke hat ihre ganzen Emotionen in die von ihr selbstgeschriebenen Texte gesteckt. Sie handeln über den Alltag, die Liebe der Einsamkeit und auch der Realität. Durch die beruhigende Musik der Holländer und der Stimme Annekes kann man sich gut in diesen Texten wiederfinden. Obwohl es nur einen etwas härteren Song auf diesem Album gibt (Shot To Pieces), würde ich sagen- es ist ihnen mal wieder gelungen!!! (8/10 Punkten)
- Review von Anna

Totenmond - Reich In Frost

Hallo Leute,
Da bin ich mal wieder zum Kritisieren und und Verunstalten einiger Bands und Alben. . Da mir die letzten Alben eigentlich relativ leicht gefallen sind (leichter als erwartet) :)..., war es mir bei Totenmond doch nicht so einfach von der Feder gelaufen, aber trotzdem es ging......
Totenmond ist eine absolute Ausnahmeband, was sie auch wieder in ihrem neuen Album deutlich gezeigt haben. Selten hat man so poetische, nachdenkliche Texte gelesen. Und die Musik paßt immer wunderbar dazu. Da nehme man zum Beispiel den Song aus dem Album "Der Rote Berg" für mich einer der besten. Extrem hart gespielt und auch gesungen. Geht aber schnell ins Ohr rein. Falls ihr diese Band also zum ersten Mal hört und das Album kaufen wollt, nehmt diesen Song als ersten. Auch alle anderen Songs können sich sehen lassen. Unter anderem wäre da der "Panzerdampf", der nun absolut nichts mit dem richtigen zu tun hat. "Öfter mal ins Blaue" der erste Song auf dem Album macht Lust auf mehr. Die Band, die ja schon mehrere Alben auf dem Markt gebracht hat, wird mit diesem wohl den besten Treffer gelandet haben. Der Sound ist natürlich gewöhnungsbedürftig und wer sich das Album nur einmal anhört, wird sehr schwer hineinfinden. Und man sollte sich auf jeden Fall die Texte mitlesen, das macht vieles einfacher. "Meine Hässlichkeit" z. B. ist ein Song der nur alleine durch hallende Drumgeräusche und den singenden Act des Sängers (Der singende Sänger... KULT! - Christian) besteht. Kommt sehr gut und abwechslungsreich rüber, keine Frage. Die Meinungen werden bei diesem Album stark auseinandergehen. Nun werden viele die Band sofort als Neo-Nazis hinstellen, nur alleine wegen der Songnamen. Dies alles ist Quatsch. Lasst euch da nur nichts einreden. :) (9/10 Punkten)
- Review von Ulf

Virgin Steele - Magick Fire Music

Zwei neue Songs als Vorgeschmack aufs neue Album, drei alte Songs in anderen Versionen und ein kurzes neues Stück. Macht zusammen etwas mehr als 30 Minuten. Okay, kann man durchgehen lassen; Noise haben sich also eine Tirade, wie Spinefarm sie bekommen hat, erspart.
Virgin Steele dürften ja allseits bekannt sein, wer nichts von dieser Band gehört hat, der möge sich traditionellen Heavy Metal irgendwo zwischen Manowar und Dream Theater (Warum nicht gleich zwischen Bon Jovi und Immortal? - Stefan) vorstellen. Mein persönliches Problem mit Magick Fire Music (neben dem äußerst merkwürdigen Cover... ich wüsste ja gerne, was man sich dabei gedacht hat) ist, daß jegliche Agressivität flöten geht, was zum einen an der sehr seltsamen Produktion, zum anderen an der samtweichen (ich bin nicht schwul, nur weil ich mal "samtweich" geschrieben hab!) Stimme von DeFeis liegt.
Die Songs selbst sind sehr eingängig und auf einem technisch sehr hohem Niveau, und an denen selbst gibts nix zu meckern. Wenn man genau hinhört merkt man nämlich, daß da im Hintergrund vor allem bei der Rhythmusabteilung doch gehörig die Post abgeht.
Also Fazit: Prinzipiell unnötig wie jede andere EP auch, ganz ordentliche Songs, fürs nächste Mal eine agressivere Produktion und der Gitarrist sieht aus wie Qui-Qon Jinn aus Episode One. (6/10 Punkten)
- Review von Christian

Witchburner - Blaspemic Assault

Sehr geehrte Testperson, Sie sind mit der Endorama-Scheibe von Kreator absolut nicht glücklich? Sie wünschen sich eine Rückkehr zum 'Pleasure To Kill'-Sound? Irgendwo hab ich zwar gelesen, daß Kreator wieder back to the roots gehen wollen, aber warum sollten Sie solange warten? Es gibt doch noch Witchburner, die Band aus Fulda, die Edguy auf der Assi-Stage in Wacken spielen lassen wollten... da schämt sich das Tobilein von Edguy wohl ein wenig angesichts der vier biertrinkenden Hexenverbrenner, die aus seiner Heimatstadt kommen, hehe.
Also auf 'Blasphemic Assault' bieten die Jungs neun Songs (+ Intro), die musikalisch wie oben erwähnt an alte Kreator angelehnt sind, von einem Abklatsch zu sprechen, wäre schon angesichts der neuen musikalischen Ausrichtung von Mille's Jungs ein wenig übertrieben. Nee, man merkt schon, daß Witchburner hier das spielen, was sie wollen und was ihnen Bock macht. Eine stilistische Ausnahme stellt der letzte Track 'Raw Energy' da, der nicht gerade thrashig ist, sondern ein bisschen in die dreckige Rock'n Roll-Ecke geht.
Sonst sollte man noch erwähnen, daß dieses Scheibchen schon einige Monate auf dem Buckel hat, und sich mittlerweile im Line-Up was getan hat. Tankred, der singende Drummer, ist nicht mehr bei der Band, jetzt haben Witchburner einen richtigen Frontmann (der übrigens bei 'Raw Energy' schon das Mikro strapaziert).
Also, liebe Testperson, sollte Sie dieser Text neugierig gemacht haben, testen Sie Witchburner doch mal an (zur Not auf der Assi-Stage in Wacken, hehe). Die Adresse des Labels (ich hab das Teil mehr durch Zufall bei einem Second Hand-Store gefunden) ist "Undercover Records, Stockhäuser Str. 3a, 35638 Leun-Bissenberg". (8,5/10 Punkten)
- Review von Christian

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