Nach Hammerfall und Primal Fear haben sich die Nucis aus Donzdorf einer
weiteren True Metal kompatiblen Combo angenommen, Steel Proophet.
Zwar wußten die Ami's bisher durch gute Musik zu überzeugen, ihr altes
Label allerdings nur durch Minimaleinsatz in Puncto Studiokosten und Vertrieb.
Dies hat sich nun zum Glück gewaltig geändert. Mit einer fetten Kriegskasse
vom neuen Label Nuclear Blast machten sich die 5 Amis auf, eines der
bisherigen Highlights des Jahres unters Volk zu werfen. Treffsichere Riffs und
eingängige , aber dennoch nicht einfachgestrickte Songs dürften bei jedem
True-
metalhead für Applaus im heimischen Wohnzimmer sorgen.Als Schmankerl
obendrauf gibt es noch 2 gelungene Coverversionen, Helloweens Ride the Sky
und The Appiration von Fates Warning. Und genau aus dieser Mischung lassen
sich auch die Haupteinflüsse auf Dark Hallucinations ausmachen. (10/10)
- Review von MetalEurop
Subway To Sally - Hochzeit
So langsam wiederhole ich mich wohl, wenn ich mit der Geschichte der Band anfange, von der ich noch nie vorher
was gehört habe, die mich aber gleich weggeblasen hat, oder? Kreator, Mithotyn, Bolt Thrower, Covenant... Scheissegal, jetzt kommt noch was
auf diese Liste. Ich rede von Subway To Sally (hier noch einmal für alle, die zu blöd waren die Überschrift zu lesen :)), deren aktuelles Album
Hochzeit durch diverse Zufälle in meinen Besitz und aus selbigem in meinen CD-Player gelangt ist. Und was soll ich jetzt groß sagen, außer das
mir die Musik der Subways (selten dämlicher Bandname übrigens, wie ich finde - wird eigentlich nur noch von S.O.D. übertroffen :)) unheimlich
gut gefällt.
Ach was? Wie die Musik ist, wird im Auditorium gefragt? Nun gut, dann will ich mal nicht so sein: Subway To Sally adaptieren geschickt
mittelalterliche Folk-Musik-Einflüsse in ihre von harten Gitarrenriffs geprägten Songs. Mehr als einmal hört man Instrumente, die man vielleicht
nicht unbedingt erwartet hätte, beziehungsweise nicht mal von ihnen gehört hat :) Veredelt wird das ganze noch von den enorm eindrucksvollen
Texten die von einem Sänger vorgetragen werden, der einem nachhaltig in Erinnerung bleiben wird. Diese werden zum Glück nicht, wie zur Zeit
mit deutschen Lyrics üblich, mit diversen rollenden Rs vorgetragen. Allerdings erinnern Subway To Sally bei einigen Gitarrenriffs etwas an
Rammstein, so daß vielleicht auch mal Fans dieser Band sich mit Subway To Sally befassen sollten. Wie gesagt: Es lohnt sich!
Anspieltips sind: Böses Erwachen, Henkersbraut und Tag der Rache (8/10 und +2 Punkte fürs gelungene Konzert macht 10/10)
- Review von Mordred
The Wild Mild - Totally Dying
Wie man sich doch in einem Menschen täuschen kann: Monatelang hab ich ihn als nutzlos betrachtet, meinen
Arbeitskollegen Martin, und dann schleift er plötzlich diese CD an.
Bei The Wild Mild handelt es sich um eine hessische Metal-Band aus Büdingen (die New Wave Of Hessich Heavy Metal hat nun also begonnen!)
die mit Totally Dying ihre zweite selbstfinanzierte CD veröffentlichen und den vor allem soundtechnisch nur halbgaren Vorgänger Strong Like
Fire nun weit übertreffen.
Sucht man nach Vergleichen für die Mucke der Hessen, stösst man unweigerlich zuerst auf die Pretty Maids (Melodic Metal in Reinkultur, vor
allem bei 'I Need You', das stilistisch kaum noch von den Dänen zu unterscheiden ist), anschließend natürlich auf die allgegenwärtigen Iron
Maiden (vor allem zu Seventh Son- Zeiten) und Judas Priest.
The Wild Mild spielen überwiegend im mittleren Tempo, reiten aber hin und wieder auch mal die nicht mehr so milde Wildsau (hört hört! Ein
Wortspiel!), wie beim Titeltrack und dem mit exotischen Gitarren ausgestattetem 'Arabia'.
Das Layout der CD wäre selbst für eine Nuclear Blast-Veröffentlichung einen kleinen Applaus wert und schlägt praktisch alles aus dem
selbstfinanzierten Sektor um Längen - auch wenn man selbst nach intensivem Starren nichts auf dem Cover erkennen kann... Aber es ist schön
bunt!
Kritikpunkte sind die etwas schwächliche Produktion und der stellenweise nervende Gesang, aber davon abgesehen haben wir es hier mit einer
durchwegs guten Scheibe zu tun.
Ordern lässt sich das Teil via Martin - wer keinen Martin daheim hat, wendet sich am besten an
www.thewildmild.de oder wählt 06047/951616 und legt sich bei nächster Gelegenheit trotzdem einen Martin zu :)
Und die Moral von der Geschicht? So dumm ist der Martin doch nicht :) (7/10 Punkte)
- Review von Mordred
Virgin Steele - The House Of Atreus Pt. 1
Und nun hör ich mir zum xten mal die
Wicked Angel CD an und frage mich:"Verdammt nochmal, warum
finde ich die Band so Goil"!!! Ich steh ja auch mehr auf
stimmlich gute Sänger, aber Rob Rose hat eine kaputte aber
gleichzeitig faszinierende Stimme, eine Mischung aus Cirith Ungol
meets Twisted Sister meets Trouble meets King Diamond vocals. Und
die Mucke, eine Mischung aus Manowar meets Molly Hatchet meets
Black Sabbath meets NWOBHM. Alles klingt total ungehobelt und
rauh und frisch.
Als ich sie zum erstenmal sah, beim Bang
Your Head Festival, da fand ich die Mucke schon total klasse, das
etwas andere Image, sone Mischung aus Bikerkult und Metal, da
waren die schon was aussergewöhnliches und man merkte, daß sie
es ehrlich meinen und nicht auf einen Trend aufgesprungen sind.
Aber son Image ist ja immer hinfällig, wenn die Mucke nicht
stimmt, aber die stimmt. absolut kaputte eingängige Metalsongs,
der Marke: Melodicrauheaggressormucke. Nee echt richtiggelesen,
der Rob Rose krächzt total aggressiv aber melodisch, sone Art
Lemmy aber nur vielfältiger. Die 2 Gitarristen sind keine
Satrianis oder Vais und das iss gut so, sie hauen einfach nur
rein, das ist es halt was Metal ausmacht. Halt stop!!! Ich hab
was falsches geschrieben, ein Gitarrist haben Wicked Angel nur,
die 2te Klampfe bedient eine tolle Frau Namens Vicky, die Gattin
des Sängers, die dazu ein klasse Brett fährt. Und erst die
Songs, dort geht es z. B. um den Vietnamkrieg (twenty minutes of
pain) um die Sinnlosigkeit des harten Drogenkonsums (white lies)
usw. Die Eigenständige Instrumentierung der einzelnen Songs ist
schon klasse, und auch mutig, denn Wicked Angel haben was völlig
neues auf die Menschheit losgelassen und trotzdem weiß jeder was
es ist: HEAVY METAL!!! Mein persönlicher Favorit ist der Song
"When the hammer falls", der mir auch schon in
Tübingen gleich im Ohr hängen blieb und mit seinen
Gitarrenriffs alles an die Wand bläßt, unglaublichgoil die
Mucke. ALL HAIL WICKED ANGEL (8/10)
(was Frank mit der Bezeichnung "Tolle Frau" für Vicki
meint, entzieht sich leider meiner Kenntnis, aber ich vermute mal
stark, daß Rob Rose besser NIE davon erfahren sollte...
-Mordred)
[Review By Exciter777]
Es gibt Bands, die bemühen sich abwechslungsreiche Musik zu schreiben, mit ihren Lyrics einen
hohen Standard zu erreichen und sich möglichst weit von jeglichen Klischees zu entfernen. Und
es gibt Manowar... und Wizard. Letztere stammen aus Deutschland, genaugesagt Bocholt, und sind
vielleicht nicht allen von euch ein Begriff. Musikalisch sind Wizard ein Bastard von
Manowar, Sacred Steel und Hammerfall, wobei die Combo allerdings schon etwas länger existent ist,
als die schwedischen Shooting-Stars. Die vier Metal Warriors holzen sich durch ihr grösstenteils
aus Uptempo-Nackenbrechern bestehenes Material, unterbrochen höchstens mal von einem
Midtempo-Stampfer, allerdings KEINER Ballade! Zuerst dachte ich ja, die CD kann man sich unmöglich
in einem Stück anhören, dafür würde es viel zu wenig Abwechslung geben. Nur das Album funktioniert
eben auch ohne. Die 12 Stücke weisen (von einigen Rohrkrepieren wie 'Battlefield Of Death' mal
abgesehen) allesamt Ohrwurmqualitäten. Allein das ist schon bemerkenswert, aber bei den Lyrics
dürfte selbst Joey DeMaio vor Neid erblassen. Wizard versuchen nicht mal ansatzweise,
tiefgründige Lyrics zu schreiben, es reihen sich in jedem Song einfach Wörter von Steel, Metal,
Sword, Enemy, Blood, Spill, Death, Night und Dragon aneinander, ohne auch nur den geringsten Sinn
erkennen zu lassen und genauso müssen Texte zu solcher Musik eben sein.
Wer also schon Probleme mit Manowar hat, kann sich Wizard eigentlich von vorneherein schenken,
wer aber meint, das Metal Heart noch am richtigen Fleck zu tragen, der sollte mal reinhören,
schlecht ist die Mucke nämlich ganz bestimmt nicht und Songs wie 'Hammer, Bow, Axe And Sword' und
das göttliche 'Dark Wings' sind dazu bestimmt noch in zwanzig Jahren gehört zu werden.
(8/10 Punkten + 17 Punkte für den Kultfaktor)
- Review von Mordred