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By Jürgen Will

Die Geschichte der Hamburger Kürbisköpfe HELLOWEEN ist eine wechselhafte, in Besetzung wie Erfolg. Ein Teil dieser Geschichte sind Gitarrist ROLAND GRAPOW und Schlagwerker ULI KUSCH, wie gesagt, Geschichte. Wer nun glaubt, der musikalisch wichtigere Teil sei noch unter dem Wappen des Kürbis vereint, der wird nun eines Besseren belehrt, denn Roland und Uli haben zusammen mit JORN LANDE (EX-ARK) eine neue Band namens MASTERPLAN am Start. Wohlgemerkt, eine Band, kein Projekt. Diese Band sprüht vor starken Kompositionen und abwechslungsreichen Songs und zeigt auf, wie wichtig Roland und Uli für HELLOWEEN waren. Mit Ausnahmeshouter Jorn Lande haben sie einen absoluten Haupttreffer gelandet, denn seine Stimme wertet die ohnehin guten Songs noch weiter auf. Das Debütalbum "Masterplan" dürfte nun die Messlatte für Weiki, Andi und Markus sein, denn eins ist sicher, HELLOWEEN haben seit "Time Of The Oath" kein wirklich gutes Werk mehr abgeliefert und eines wie das MASTERPLAN Debüt stände ihnen gut zu Gesicht. Es soll aber kein unsinniger Wettkampf zwischen den Hamburgern geschürt werden, denn das ist auch nicht im Interesse von MASTERPLAN. Roland Grapow stand zum Interview zur Verfügung und berichtete ausführlich über das Ende bei HELLOWEEN und die Geburt von MASTERPLAN....

Wie ist denn MASTERPLAN überhaupt entstanden? Wie kam Jorn in die Band?
Jorn kam eigentlich erst sehr spät in die Band. Es war im November 2001 als ich Jorn zum ersten Mal kontaktet habe. Es war übrigens sehr schwer ihn zu erreichen. Er hatte eigentlich nicht sehr viel Interesse an einer Zusammenarbeit mit uns und meinte, wir sollten ihm mal was schicken und er würde es sich anhören. Das wollten wir aber nicht und so haben Uli und ich gesagt, dass er nach Hamburg kommen sollte um uns kennen zu lernen. Wir gingen dann das Risiko ein und bezahlten ihm den Flug. Er kannte HELLOWEEN nicht und wusste nicht wer Uli und ich sind und hatte somit auch kein Interesse an uns. Es war eine recht frische Beziehung, denn die zwei Welten AOR und Heavy Metal trafen auf einander. Jorn war sofort von unseren Songs begeistert und hat zugesagt. Am gleichen Tag hat er noch für das LED ZEPPELIN Cover Album "Black Dog" eingesungen. Er hat dann bis Februar 2002 für die Hälfte der Songs die Texte und seine Gesangsmelodienn für alle Songs geschrieben.

Gab es denn noch keine Gesangsmelodien?
Jorn wollte absolut keine vorgefertigten Gesangsmelodien haben. Ich hatte für einige Songs bereits Melodien ausgearbeitet, aber Jorn wollte mit absolut frischen Ohren rangehen und versuchen seine Stilrichtung darauf zu transferieren. Ich fand das sehr interessant, denn die meisten wollen komplett fertige Sachen haben und es ist ihnen zu viel Arbeit sich neue Sachen auszudenken.

Unterschied sich die Vorgehensweise beim Songwriting vom Songwriting bei HELLOWEEN?
Absolut ja. Es wurden von allen immer die fertigen Gesangslinien mit komponiert, wobei Markus' und Ulis Ideen meistens noch mit dem Rest der Band weiter ausgearbeitet wurden. Die Sachen von Weiki, Andi und mir wurden so genommen wie sie waren. Interessant ist, dass Jorn, obwohl wir uns schon viel Mühe beim Schreiben gegeben hatten, immer noch Ideen für Verbesserungen hatte.

Inwieweit unterscheidet sich MASTERPLAN musikalisch von HELLOWEEN?
Wir haben etwas ausgefeiltere Arrangements und schon ein paar versteckte Sachen, wollten aber nicht auf Krampf progressiv sein. Wir haben auch zwei, drei Songs, die mehr ans Eingemachte gehen, wie "Soulburn" oder die Heavy Nummer "Bleeding Eyes". Ansonsten haben wir einige versteckte Soloparts, die etwas anspruchsvoller sind. Insgesamt haben wir aber die Melodien und das Arrangement recht einfach gehalten.

Seid ihr nun eine Band inklusive Jorn oder nur ein Projekt?
Zunächst war alles sehr unsicher. Er hat, glaube ich, sehr schlechte Erfahrungen mit Musikern gemacht. Wir haben ihm die Angst genommen eine Band zu gründen. Als er dann im Juli den Mix hörte war er völlig begeistert. Es hat ihm alles so gut gefallen, dass er von sich aus auch ARK verlassen hat, was wir aber nie von ihm verlangt haben. Er wollte festes Mitglied bei MASTERPLAN sein und sieht es jetzt auch als Band.

Ist das jetzt nicht auch wieder wie ein Neustart für dich?
Klar, denn nachdem wir bei HELLOWEEN raus sind, kamen auch nicht mehr die Einnahmen. Ich habe einen großen Teil meiner Ersparnisse in diese Produktion investiert. Wir hatten während der Aufnahmen keinen Deal und alles aus eigener Tasche finanziert, was natürlich ein Risiko ist. Es wurde alles auch etwas teurer, weil wir es sehr perfekt gemacht haben und noch nach Finnland für den Mix gereist sind. Es war uns aber wichtig, dass dies Album richtig gut wird. Eigentlich sollte man bei jedem Album diese Einstellung haben, aber bei HELLOWEEN war das zuletzt nicht mehr so. Das Album ist auch die Konsequenz daraus, dass zwei Leute etwas richtig machen wollten und nicht fünf Leute sich mit "ist ja ganz nett geworden" zufrieden geben

Erzähle doch bitte, wie es denn nun war, mit eurer Trennung von HELLOWEEN?
Der Höhepunkt der Band war "Time Of The Oath". Bei "Master Of The Rings" war eine neue Euphorie da, da wir ja auch neue Bandmitglieder hatten und wir haben gemeinsam mit Spaß nach vorne gekämpft. Die Tour zu "Time Of The Oath" war richtig toll. Stimmungsmäßig ging es dann doch abwärts. Das Management hat immer Weiki und Andi immer in den Vordergrund gestellt, wie Tyler und Perry von AEROSMITH. Ich fand das nicht so gut, aber es interessierte niemanden in der Band wirklich. Also habe ich, um mein Ego zu befriedigen, meine Soloalben aufgenommen. Ich wollte auch selbst verantwortlich sein und das habe ich bei meinen Solosachen gelernt und ich war nicht so unmündig als Musiker, wie es bei HELLOWEEN war. Es gab nicht einmal eine klare Struktur bei HELLOWEEN, es gab keinen Bandboss. Keiner kümmerte sich wirklich um Entscheidungen. Einzig Andi kümmerte sich etwas. Ich wurde durch die Soloalben selbstbewusster und wollte auch Dinge entscheiden oder ändern. Weiki mochte das nicht und mein Streben, positives für die Band zu erreichen wurde negativ ausgelegt.

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